Akzeptanz

Akzeptanz ist ein Teil des Weges, auf den wir uns begeben, wenn wir beginnen, „Clearing“ zu verstehen.

Vereinfacht gesagt, ist sie nicht Teil des Weges, sondern der Weg selbst. Alles andere, was wir auf dieser Reise tun, dreht sich um unsere Fähigkeit zu akzeptieren.

Das kann einfach sein oder auch nicht, denn es hängt davon ab, was wir annehmen sollen – was uns auf dem Weg „begegnet“. Außerdem müssen wir darüber nachdenken, wie sicher wir uns bei bestimmten Informationen fühlen. Geh davon aus, dass Sicherheit entsteht, wenn wir alte Konditionierungen bewusst wahrnehmen und akzeptieren.

Alte Konditionierungen machen den „Schatten“ in Jungs Worten, den „Rucksack” in meinen, erst möglich. Es sind Informationen, die wir, aus welchen Gründen auch immer, tief vergraben haben und die im Unterbewusstsein verborgen bleiben. Die ganze Zeit, in der diese Informationen verborgen bleiben, sind wir Opfer, ohne uns dessen bewusst zu sein.

Wir können uns unmöglich sicher fühlen, solange wir von dieser unterbewussten Konditionierung gesteuert werden.

Viele Faktoren spielen also eine Rolle bei unserer Fähigkeit, zu akzeptieren. Das persönliche Sicherheitsgefühl steht dabei ganz oben auf der Liste.

Das Ziel ist es, voll bewusst zu werden und nicht mehr alle möglichen Erinnerungen/Informationen im Rucksack mit sich herumzutragen. Auch dies kann ein langsamer oder schneller Prozess sein, der wiederum von vielen Faktoren beeinflusst wird.

Die Akzeptanz dessen, „was ist“, wird von vielen angesehen als Kapitulation vor dem, was wir ablehnen. Dieser Standpunkt kann nur entstehen in einem wertenden Zustand. Wenn wir das Verständnis erweitern und sehen, wie sehr unser grundlegender, wertender Zustand für die Erschaffung unserer persönlichen Realität verantwortlich ist, dann würde es natürlich so aussehen, als ob Akzeptanz eine Kapitulation wäre.

Wenn wir jedoch unsere Fähigkeit zu akzeptieren weiterentwickeln – und Space Clearing ist ein hervorragendes Werkzeug, um zu größerer Akzeptanz zu gelangen – dann verringern wir langsam die Energie, die wir einer wertenden Sichtweise geben. Das hat den Effekt, dass sich das, was auf unserem Weg auftaucht, verändert. Je weniger wir urteilen, desto weniger zu beurteiende Situationen tauchen auf unserem Weg auf.

Wenn wir diese Art des Seins praktizieren, fällt das Bedürfnis zu urteilen langsam in sich zusammen und ein viel glatterer, leichterer Weg tut sich vor uns auf.

Viele Menschen haben jedoch Probleme damit, das zu akzeptieren, was auftaucht. Wenn wir unser ganzes Leben lang Energie in eine bevorzugte Sichtweise gesteckt haben, verfestigt sich diese in unserer Wahrnehmung der Realität. Diese Wahrnehmung oder Sichtweise scheint so fest in unserer Weltanschauung verankert zu sein, dass wir unmöglich andere Optionen in Betracht ziehen können.

Doch das Festhalten an diesen alten Sichtweisen führt dazu, dass in unserem Leben persönliche Konflikte entstehen, die so unangenehm sind, dass wir etwas dagegen tun müssen.

In dem Moment, in dem wir das Gefühl haben, etwas tun zu müssen, sagen wir uns: Das ist real, was kann ich tun, um diese Symptome zu lindern oder zu vermeiden. Dann erfordert der Akt des Handelns Energie, Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen, die die Symptome, gegen die wir etwas tun wollen, nur verschlimmern oder verstärken. Das ist keine Akzeptanz! Das ist ein Kampf mit den Symptomen, die zum großen Teil durch die zuvor unbewusst gefassten Urteile entstanden sind.

Eine Möglichkeit, diese stärkeren Gefühle zu überwinden, die uns dazu bringen, etwas zu „tun“, kann darin bestehen, den Zeh ins Wasser zu tauchen. Das heißt, bevor wir in ein altes Muster verfallen, erinnern wir uns daran, was das vorherrschende Gefühl war. Bevor das Gefühl so intensiv wird, dass wir etwas dagegen tun müssen, erkennen wir das Gefühl an, akzeptieren es (was einfach ist, weil es nur ein sehr kleiner Teil dessen ist, was wir erleben, wenn wir in diesem Gefühl versunken sind) und fragen uns dann: „Was kommt als Nächstes?“ So lenken wir unseren Fokus von dem Problem ab und geben ihm keine Energie, um zu wachsen.

Es bringt nichts, darauf zu warten, dass sich das Gefühl in seiner ganzen Macht manifestiert, und dann zu versuchen, es loszulassen – dann ist es zu spät.

Wir sollten dies mindestens zweimal am Tag üben und die Zeit, in der wir den Zeh ins Wasser halten, schrittweise erhöhen, bis das Gefühl so weit nachlässt, dass es nicht mehr zu dem Monster heranwächst, mit dem wir einen Großteil unseres Lebens, wenn nicht sogar unser ganzes Leben lang, gekämpft haben.

Das ist die Praxis der Akzeptanz.

Probiere es selbst aus.